Organische Formen

Vor kurzem war ich im wunderschönen Botanischen Garten in Dublin unterwegs – und wow, was für ein Erlebnis!

Botanisches Skizzenbuch

Inspiration im Botanischen Garten

Die Natur als Muse – Wie der Garten meine Arbeit inspiriert

Die Vielfalt an Formen, Farben und Strukturen in den viktorianischen Gewächshäusern hat mein Skizzenbuch förmlich zum Leben erweckt. Besonders die organischen Formen haben es mir angetan. Sie sind so unvorhersehbar, so perfekt unperfekt – das ist für mich pure Inspiration für meine Arbeit als Illustratorin.

Organische Formen

Während ich da saß, umgeben von dieser grünen Vielfalt, vergaß ich total die Zeit. Besonders faszinierend finde ich in einem Garten oder in der Natur die unterschiedlichen Lichtstimmungen. Von leuchtenden Farben auf tiefdunklem, geheimnisvollen Hintergrund. Oder mal ganz zart und zerbrechlich schimmernd. Kein Wunder, dass die Impressionisten begeistert daran arbeiteten diese Momentaufnahmen festzuhalten. Die Zeichnungen, die an diesem Tag entstanden sind, möchte ich heute mit euch teilen. Sie haben später ihren Weg in meine Arbeit gefunden, wenn ich Geschichten für Kinderbuchprojekte illustriere. Es gibt einfach keine bessere Lehrmeisterin für Formen, Farben und Harmonie als Mutter Natur.

Das Licht ließ den Garten in ganz unterschiedlichen Stimmungen erscheinen: mal geheimnisvoll, mal ruhige und harmonisch und im nächsten Moment wild, ausgelassen und überbordend vor Vielfalt, Farben und Formen.

Doch nicht nur ich war fleißig…Ofilia, meine geschätzte Schreibmaschine und treue Partnerin bei »Skizzenbuch«, hat sich ebenfalls mit dem Thema „Inspiration durch die Natur“ beschäftigt.

„Also, was ich dazu in der Literatur gefunden habe, ist faszinierend! Schriftsteller und Künstler haben sich schon immer von Gärten inspirieren lassen – von der Ruhe eines japanischen Zen-Gartens bis hin zur Farbenpracht der wilden englischen Gärten. Die Natur lehrt uns, dass jeder kleine Samen Potenzial für etwas Großes hat. Ob beim Schreiben oder beim Illustrieren, die organischen Formen und Farben sind immer eine Schatzkiste für Kreativität. Am Ende des Beitrags findet ihr eine Liste an Büchern, die ich zu diesem Thema empfehlen kann. Außerdem eine weitere Liste von Künstlern, die sich eingehend mit Themen aus der Natur beschäftigt haben.“
Ofilia

Der Botanische Garten in Dublin, auch bekannt als National Botanic Gardens, ist ein wunderschöner Ort, der nicht nur wegen seiner vielfältigen Pflanzenwelt, sondern auch wegen seiner beeindruckenden Architektur fasziniert. Die Anlage beherbergt mehrere viktorianische Gewächshäuser, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden und mit ihren eleganten, filigranen Eisen- und Glaskonstruktionen einen nostalgischen Charme versprühen. Besonders bekannt ist das Palm House, ein lichtdurchflutetes Glashaus, das tropische Pflanzen beherbergt. Die Gartenanlage selbst ist sorgfältig angelegt, mit weitläufigen Rasenflächen, blühenden Blumenbeeten, malerischen Wegen und thematischen Gärten, die die Vielfalt der Flora Irlands und der Welt präsentieren. Ein Ort der Ruhe, Inspiration und zeitloser Schönheit, der Besucher in eine grüne Oase entführt.

Vielleicht habt ihr auch Orte in der Natur, die euch Kraft und Kreativität schenken? Lasst es mich wissen – ich freue mich auf eure Geschichten!

Organische Formen und wilde Farben

Skizzen im und vom Garten

Botanische Monoprints

Was sind Monoprints?

Monoprints sind einzigartige Drucke – jedes Exemplar ist ein Unikat! Anders als bei klassischen Siebdrucken, bei denen man mehrere identische Kopien anfertigt, entsteht bei Monoprints jedes Mal etwas völlig Neues und Einzigartiges. Es ist ein bisschen wie Magie, bei der das Experiment im Vordergrund steht.

Warum ist das so spannend?

Weil man nie genau weiß, was am Ende herauskommt! Man spielt mit Farben, Texturen und Formen, und jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte. Das macht es zu einer perfekten Technik, um emotionale und ausdrucksstarke Illustrationen zu schaffen – ideal für die Welt der Kinderbücher!

Monoprints: Organische Formen

Bücher zum Thema „Inspiration aus der Natur“

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.

– Chinesisches Sprichwort

Organische Formen
  1. „Walden“ von Henry David Thoreau
    Ein Klassiker, in dem Thoreau beschreibt, wie er sich zwei Jahre lang in die Natur zurückzieht, um das einfache Leben in Harmonie mit der Umwelt zu erkunden. Dieses Buch bietet tiefe Einsichten über die Verbindung von Mensch und Natur, die das Denken vieler Generationen beeinflusst hat.

  2. „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny
    Obwohl es kein klassisches Naturbuch ist, beleuchtet es den Einfluss von Natur auf den Protagonisten, der die Welt in einer anderen, langsameren Weise wahrnimmt. Ein inspirierender Blick darauf, wie man die Feinheiten der Natur entdeckt, wenn man sich Zeit nimmt.

  3. „The Wild Trees“ von Richard Preston
    Ein Buch über die Erkundung der letzten unentdeckten Baumriesen im kalifornischen Redwood-Wald. Es zeigt, wie die Erkundung der Natur auch ein Entdecken von neuen Gedankenwelten sein kann.

  4. „The Secret Garden“ von Frances Hodgson Burnett
    Eine märchenhafte Geschichte über die heilende Kraft eines geheimen Gartens. Das Buch ist ein wunderbares Beispiel für die Verflechtung von Natur und persönlicher Entwicklung.

  5. „Braiding Sweetgrass“ von Robin Wall Kimmerer
    Eine einzigartige Kombination aus Botanik und indigenem Wissen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Natur neu definiert. Kimmerer zeigt, wie man durch Achtsamkeit gegenüber der Natur spirituelle und kreative Inspiration gewinnen kann.

Künstler, die von der Natur inspiriert wurden

Organische Formen

The clearest way into the Universe is through a forest wilderness.

– John Muir 

  1. Claude Monet – Seerosenbilder
    Monet gilt als der Meister der impressionistischen Landschaftsmalerei. Seine berühmten Seerosenbilder wurden in seinem eigenen Garten in Giverny gemalt. Für Monet war der Garten nicht nur ein Ort der Inspiration, sondern ein lebendes Kunstwerk. Die wechselnden Lichtverhältnisse und die Reflexionen im Wasser faszinierten ihn besonders. Die Natur diente ihm als Bühne für das Spiel von Farben und Licht, das er in seiner Kunst einfing.

  2. Georgia O’Keeffe – Blumen und Wüstenlandschaften
    O’Keeffe ist bekannt für ihre großformatigen Blumenbilder und ihre Darstellungen der Wüstenlandschaften von New Mexico. Ihre Werke sind von einer intensiven Beobachtung der Natur geprägt. Für O’Keeffe war es wichtig, die Essenz der Natur einzufangen – die Schönheit im Kleinen, das Gefühl der Weite in der Landschaft. Sie stellte die Kraft und Zerbrechlichkeit der Natur in ihrer Kunst dar.

  3. Andy Goldsworthy – Land Art
    Goldsworthy ist ein zeitgenössischer Künstler, der direkt in und mit der Natur arbeitet. Seine Skulpturen bestehen oft aus vergänglichen Materialien wie Blättern, Eis, Steinen und Zweigen. Für ihn ist der Prozess des Schaffens in der Natur genauso wichtig wie das Endergebnis. Seine Kunst zeigt, wie vergänglich und zyklisch die Natur ist, und er nimmt diese Prinzipien in seine Arbeit auf.

  4. Vincent van Gogh – Landschaften und Zypressen
    Van Gogh hatte eine tiefe Verbindung zur Natur und war von ihrer Intensität und Schönheit besessen. Seine Landschaftsgemälde, wie die berühmten „Zypressen“ oder „Weizenfelder“, sind voller lebhafter Farben und Energie. Für Van Gogh war die Natur ein Ort der Kontemplation und des Ausdrucks innerer Emotionen.

  5. John James Audubon – Die Vogelwelt Nordamerikas
    Audubon widmete sein Leben der detaillierten Illustration und Erforschung der Vögel Nordamerikas. Seine Werke, die zwischen Wissenschaft und Kunst angesiedelt sind, zeugen von einer tiefen Bewunderung für die Natur. Audubon zeichnete die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und verlieh ihnen durch seine Kunst Lebendigkeit und Charakter.

Die Natur hat den Künstlern und Schriftstellern immer als unerschöpfliche Quelle der Inspiration gedient. Ob die meditative Ruhe eines Gartens, das Spiel von Licht und Schatten, oder die Vielfalt der Farben und Formen – sie alle haben ihre eigene Sprache. Wer weiß, vielleicht reicht ein Spaziergang durch den Park, um den nächsten großen Gedanken zu finden!